Mittwoch, 4. März 2015

Die Vagina-Monologe in Ihlienworth



(Wanna) Am Samstag ist es wieder soweit. Dann tragen wir zum zweiten Mal in der Reihe in und um Otterndorf die Vagina-Monologe von Eve Ensler vor. Dann sind wir in der Alten Schule in Ihlienworth, Beginn ist 20:00. Es gibt ausreichend Karten an der Abendkasse zu 8,00€.

Aus über 200 Interviews mit Mädchen und Frauen hat Eve Ensler mehrere Monologe über ein Körperteil geschrieben das von Geheimnissen und Mythen umgeben ist. Wie sieht sie aus? Wie wird sie genannt? Was wird mit ihr gemacht? Die einzelnen Monologe regen zum nachdenken an und erzählen manchmal sachlich, dann erotisch, auch erschreckend und dann wieder in humorvollen Tönen was Frauen mit ihrer Vagina erleben. Eve Ensler nennt ihr Buch eine „anthropologische Untersuchung“. Es geht um Gewalt gegen Frauen, um Missbrauch, Verstümmelung, um Leidenschaft und Begehren, um Enttäuschung und um Geburt. Wo immer die Vagina-Monologe vorgetragen wurden trafen sie auf reges Interesse. Eve Ensler sagt, sie „spreche das Wort (Vagina) aus, weil es ein unsichtbares Wort ist, das Angst, Verlegenheit, Verachtung und Ekel hervorruft.“ Es ist kein Wort das nur von Frauen ausgesprochen werden sollte um in den normalen Sprachgebrauch zu gelangen, es geht uns alle an – Männer wie Frauen gleichermaßen.

Die Autorin Eve Ensler, Jahrgang 1953 in NY geboren, wurde selbst bis zu ihrem 10. Lebensjahr von ihrem Vater sexuell missbraucht. Nach ihrer Abschlussarbeit am College in Vermont, die sie über Selbstmord in der zeitgenössischen Dichtung schrieb, wurde sie an der Yale Drama School aufgenommen. 1978 schrieb sie ihr erstes Theaterstück, das vom Ausstieg aus der Nuklearenergie handelt. Nach weiteren Theaterstücken schrieb sie dann 1995 die Vagina-Monologe, die sie 1996 im Keller des Cornelia Street Café in SoHo selber vortrug. Sie erhielt für die Monologe den Obie Award „Best New Play“ und ging anschließend mit dem Stück weltweit auf Tournee.

Für das Plakat hat die Künstlerin Barbara Meyer aus Misselwarden spontan ein Bild mit dem Titel „Das zweite Herz“ entworfen und beigesteuert. Nach der Lesung bleibt noch Raum für anschließende Gespräche in den jeweiligen Veranstaltungsorten. 

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