Mittwoch, 25. März 2015

"Das war gut!" Tim Fischer Gast im Staatstheater

Tim Fischer © by Jim Rakete
(Oldenburg) Ein Programm mit Chansons von Georg Kreisler mit dem Titel „Das war gut!“ singt Tim Fischer. Geboren in Delmenhorst, ist der Chansonnier in Oldenburg fast zu Hause – am Ostersonntag den 05. April ist er um 19.30 Uhr mit seinem neuen Programm im Großen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters zu erleben. Darin singt Fischer Chansons von Georg Kreisler – begleitet am Klavier von seinem kongenialen Pianisten Rüdiger Mühleisen.


„Mit Georg Kreisler ging einer der letzten klugen Köpfe. Er war in der Lage, uns in seine Irrgärten und Labyrinthe zu führen – dorthin, wo das Schwere leicht, das Hässliche schön, das Unmögliche möglich, das Surreale real wird. Seine Chansons nehmen den größten Platz in meinem Repertoire ein. Er machte sich die Mühe, mich kennen zu lernen und wurde ein Freund und Lehrer.“ schrieb Tim Fischer zu Kreislers Tod im November 2011. Nun hält Fischer den „König des schwarzen Humors“ durch seine Lieder am Leben und fädelt wie auf eine Schnur die wahnwitzig brillanten Chanson-Perlen zu einer schillernden Kette. Mit großer Lust und unbändiger Spielfreude erweckt er die Kreislerschen Figuren zum Leben und kitzelt als eine Art Medium die absurde Komik aus den sprachgewaltigen Texten. 

Freitag, 13. März 2015

Die 12. Internationalen Tanztage in Oldenburg

Willi Dorner © Karen Stuke
(Oldenburg) Choreograf Willi Dorner und Ballettdirektor Burkhard Nemitz haben sich gemeinsam mit der technischen Leitung des Staatstheaters in der Oldenburger Innenstadt auf die Suche nach geeigneten Schauplätzen für ,fitting‘ gemacht – und sind fündig geworden. Mit dieser installatorischen Outdoor-Performance der Wiener Compagnie, die durch die Oldenburger Innenstadt führt, werden die Tanztage am 17. April eröffnet. Treffpunkt ist das Theatercafé, der Eintritt ist frei.

Die meisten Gastspiele der Tanztage waren sofort ausverkauft, für einige Vorstellungen gibt es jedoch noch Restkarten. Das gilt für das Théâtre de Suresnes Jean-Vilar, das am 19. April um 19 Uhr im Großen Haus mit einer herrlichen Farce über unsere Märchenwelt zu sehen sein wird.

Außerdem gibt es noch Karten für die tschechische Gruppe 420People am 25. und 26. April, jeweils um 18 Uhr im Kleinen Haus, mit dem Triple Bill ,Scarebleu/ Small Hour/ Reen‘ und für das Gastspiel der Tanzcompagnie des Staatstheaters Braunschweig unter Jan Pusch. Mit ihrem träumerischen Tanzstück ,figure out‘ ist der ehemalige Oldenburger Choreograf am 26. April um 20 Uhr zu Gast im Großen Haus.

Mittwoch, 4. März 2015

Die Vagina-Monologe in Ihlienworth



(Wanna) Am Samstag ist es wieder soweit. Dann tragen wir zum zweiten Mal in der Reihe in und um Otterndorf die Vagina-Monologe von Eve Ensler vor. Dann sind wir in der Alten Schule in Ihlienworth, Beginn ist 20:00. Es gibt ausreichend Karten an der Abendkasse zu 8,00€.

Aus über 200 Interviews mit Mädchen und Frauen hat Eve Ensler mehrere Monologe über ein Körperteil geschrieben das von Geheimnissen und Mythen umgeben ist. Wie sieht sie aus? Wie wird sie genannt? Was wird mit ihr gemacht? Die einzelnen Monologe regen zum nachdenken an und erzählen manchmal sachlich, dann erotisch, auch erschreckend und dann wieder in humorvollen Tönen was Frauen mit ihrer Vagina erleben. Eve Ensler nennt ihr Buch eine „anthropologische Untersuchung“. Es geht um Gewalt gegen Frauen, um Missbrauch, Verstümmelung, um Leidenschaft und Begehren, um Enttäuschung und um Geburt. Wo immer die Vagina-Monologe vorgetragen wurden trafen sie auf reges Interesse. Eve Ensler sagt, sie „spreche das Wort (Vagina) aus, weil es ein unsichtbares Wort ist, das Angst, Verlegenheit, Verachtung und Ekel hervorruft.“ Es ist kein Wort das nur von Frauen ausgesprochen werden sollte um in den normalen Sprachgebrauch zu gelangen, es geht uns alle an – Männer wie Frauen gleichermaßen.

Die Autorin Eve Ensler, Jahrgang 1953 in NY geboren, wurde selbst bis zu ihrem 10. Lebensjahr von ihrem Vater sexuell missbraucht. Nach ihrer Abschlussarbeit am College in Vermont, die sie über Selbstmord in der zeitgenössischen Dichtung schrieb, wurde sie an der Yale Drama School aufgenommen. 1978 schrieb sie ihr erstes Theaterstück, das vom Ausstieg aus der Nuklearenergie handelt. Nach weiteren Theaterstücken schrieb sie dann 1995 die Vagina-Monologe, die sie 1996 im Keller des Cornelia Street Café in SoHo selber vortrug. Sie erhielt für die Monologe den Obie Award „Best New Play“ und ging anschließend mit dem Stück weltweit auf Tournee.

Für das Plakat hat die Künstlerin Barbara Meyer aus Misselwarden spontan ein Bild mit dem Titel „Das zweite Herz“ entworfen und beigesteuert. Nach der Lesung bleibt noch Raum für anschließende Gespräche in den jeweiligen Veranstaltungsorten.