Mittwoch, 10. November 2010

Verantwortungs-Bewusstsein S21

Eine einmal gefällte Entscheidung muss nicht für immer Bestand haben.  Wenn sich herausstellt dass neue oder veränderte Faktoren eine Entscheidung beeinflussen, muss man die Größe haben seine Entscheidung zu überdenken.  Auch wenn in einem demokratischem Prozess eine Entscheidung zustande kam, muss sie als wandelbar – zu jedem Zeitpunkt im Durchführungsprozess – betrachtet werden.  Schon allein deswegen weil mit Steuern und immobilen Resourcen wie Land und Stadtbauten verantwortungsvoll umgegangen wird, wenn Projekte wie S21 oder andere Großprojekte durchgeführt werden sollen.
Es ist eine unerträgliche Arroganz bei so vielen fundierten Gegenargumenten gegen den Bau von S21, sich auf die demokratischen Beschlüsse zu berufen in der Form dass sie nun durchgeführt werden müssten.  So ein Verhalten beleidigt eine lebendige Demokratie.  In jedem lebendigen Prozess sind Fehler und Wandlungen möglich.  Und als intelligenter und zivilisierter Mensch hat man die Pflicht sich und seine Entscheidungen jederzeit in Frage zu stellen.  Um so mehr haben die Vertreter des Volkes die Pflicht Entscheidungen zu prüfen, da ihre Verantwortung sich über das Schicksal vieler Menschen, eben dem Volk  von dem sie gewählt wurden, ausstreckt.  Eine Blockadehaltung gegen sachlich vorgebrachte Kritik ist nicht zu akzeptieren.  Das gleiche gilt auch für die Vertreter der privaten Unternehmen die derartige Großprojekte durchführen.
Ich hoffe das Herr Mappus, Herr Gruber und ihre Mitstreiter diese Gedanken einmal reflektieren mögen.  Verantwortungsbewusstsein ist mehr als das was man mit Zahlen ausdrücken kann.

Dienstag, 9. November 2010

Alfred Adler über Verständigung

In seinem Buch „Menschenkenntnis“ schreibt Alfred Adler auf S. 26. der Fischer TB Ausgabe über den Nutzen der Verständigung.  Er sagt, wir Menschen würden uns besser vertragen und zusammenrücken wenn wir uns besser verstehen könnten.  „Denn dann wäre es uns unmöglich einander zu täuschen“.  

Das halte ich für einen bemerkenswerten Gedanken.  Einander zu täuschen ist die alltägliche Umgangsform in Werbung, Politik und Wirtschaft.  Und noch dazu gibt es eine sich ausbreitende Vereinzelung der Menschen.  Die „Ich-Kultur“ wird salonfähig.  Und mit der Ver-single-ung der Gesellschaft stellen wir alle fest, dass wir uns vor Lug und Trug kaum noch zu wehren wissen.  Ist man tatsächlich hilflos?  Oder ist es möglich sich sein Gegenüber einmal genauer anzuschauen und einzuschätzen.  Dabei möchte ich hier nicht eine Lanze für neues Misstrauen brechen.  Jeder hat die Verantwortung für sich und sein handeln.  Diese Verantwortung anzunehmen bedeutet auch sich nicht auf Recht und Ordnung zu verlassen.  Das bedeutet aufmerksam zu schauen und mit unvoreingenommener Empathie auf seine Mitmenschen zu zugehen.  Dieser kulturelle Umgang wird nicht erzogen und auch an den Schulen nicht gelehrt.  Statt dessen versinken wir in Hilflosigkeit weil wir unsere Eigenverantwortung an den Staat abgegeben haben.

Bemerkenswert das Alfred Adler vor über 80 Jahren schon zu der Erkenntnis kam das man ehrlicher miteinander umgeht wenn man zusammenrückt.  Wenn die Wirtschaftsvertreter mit den Spitzenpolitikern an einem Tisch sitzen und mit einem Auguren-Lächeln die Laufzeitverlängerung für AKW´s beschließen, zeugt das nicht gerade von einer hoch entwickelten Form der Verständigung zwischen Regierenden und Volk.  Adler hatte mit zusammenrücken sicherlich etwas anderes gemeint.

Freitag, 5. November 2010

Empathie

Empathie ist die Grundlage der Verständigung.  Es reicht nicht aus seinem Gegenüber verbal mitzuteilen man habe ihn verstanden.  Worte allein reichen für eine Verständigung nicht aus.  Worte sind nur Schall und Rauch.  Man muss es auch ernst meinen.  Es reicht auch nicht aus es ernst zu meinen, man muss es auch noch seinem Gegenüber mitteilen.  Wenn sich zwei Kontrahenten gegenüber stehen um sich zu einigen, dann wird es erforderlich sein die Belange und Befürchtungen des anderen mit-zu-fühlen.  Erst dann kann sich der Gegner verstanden fühlen und die Bereitschaft entwickeln sich zu einigen.  Das hat nichts damit zu tun wer Recht hat.  Recht haben oder bekommen ist eine Sache die durch Gesetze geregelt ist und nur marginal mit der Realität zu tun hat.  Deswegen ist zu überlegen, ob man nicht besser eine Einigung erzielt anstatt Recht zu bekommen.  Ich hoffe diese Überlegungen sind hilfreich bei den Schlichtungs-Gesprächen um S21, und ich hoffe das Heiner Geißler sie zu beherzigen weiß.

Donnerstag, 4. November 2010

Soziale Wandlung

Am Montag ist es nun endlich soweit.  Die Petition von Susanne Wiest für ein "Bedingungsloses Grundeinkommen" wird am 08.11.2010 im Bundestag öffentlich besprochen.  Man darf also dabei sein wenn Susanne Wiest die Idee, die sich in den letzten Monaten extrem ausgeweitet hat, vorträgt.  Das "Bedingungslose Grundeinkommen" könnte die Lösung für viele Missstände in unserer Gesellschaft bedeuten.  Es ist in den letzten Monaten sehr breit und sachlich und auch philosophisch darüber gesprochen worden wie wir uns als Bürger dieses Landes verstehen dürfen.  Die Grundrechte sind einmal mehr und auf sehr fruchtbare Weise in breiter Öffentlichkeit diskutiert worden.  Jetzt kommt es darauf an diese fruchtbaren Erkenntnisse politisch umzusetzen.  Hier gibt es nähere  "INFOS"  zur Anhörung am 8. Nov. 2010 im Bundestag.

Dienstag, 2. November 2010

Arbeit als Ausdruck unserer Liebe

Arbeiten zu gehen um seinen Lebensunterhalt zu sichern ist eine recht armselige Weise seine Tage zu verbringen.  Wir leben im 3. Jahrtausend und haben vor allem in den letzten Jahrzehnten einen enormen Evolutionsschub gemacht.  Es ist einfach nicht mehr hinzunehmen am Ende des Monats auch am Ende seines Geldes anzukommen und das auch noch mit einer Arbeit die psychische Krankheiten bedingt.  Es ist an der Zeit, dass wir uns über den Wert unserer Beschäftigung Gedanken machen und eine neue Einstellung dazu bekommen.  Die Erwerbsarbeit wird sowieso durch fortschreitende Technologie weniger.  Wir können uns mehr damit beschäftigen, wie wir als Menschen in Gemeinschaft miteinander umgehen.  Was Arbeit in der Zeit von nahendem "Bedingungslosem Grundeinkommen" bedeutet wird in diesem "ARTIKEL" schön reflektiert.

Mikrokredite

Das von Muhammad Yunus entwickelte Modell des Microkredite ist in abgewandelter Form auch in Europa und Deutschland angekommen.  In Europa und Deutschland sind die Voraussetzungen andere.  Die Kredithöhe ist deutlich höher und die Geschäftsmodelle sind auch ganz andere.  Aber wer sich ernsthaft mit einer eigenen Geschäftsidee ein Einkommen schaffen will kann auf diese Möglichkeit zugreifen.  Schon aus eigenem Interesse werde ich hier einige Links sammeln die das Thema beleuchten.
"Mikrokredit"  
Und dann habe ich da noch einen Link gefunden.  Die Mikrokredite werden über die "Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken"  vergeben.  Man muss sich also direkt dorthin wenden.

Montag, 1. November 2010

Menschenwürde!

Der Mensch ist auf der ganzen Welt in seiner Würde gleich.  In vielen Ländern kämpfen die Menschen um ihr nacktes Überleben.  In den reicheren Ländern kann man sich schon andere Gedanken zur Menschenwürde machen.  Im nachstehend verlinkten Artikel werden diese Gedanken angesprochen.  "Link zur Menschenwürde"