Montag, 10. Oktober 2011

Kunstraum mit aktueller Doppelausstellung

Stuhl auf Holzstele von
Gudrun Denzel-Pfeil
Bremerhaven In den nächsten Wochen bis zum 30. Oktober präsentiert der Kunstraum Geestemünde in einer Doppelausstellung die Werke der Malerin Edelgard de Ahna und der Bildhauerin Gudrun Denzel-Pfeil. Bei der Eröffnung am Freitag stellte der Standortmanager Thomas Venske die Bedeutung der Galerie für Geestemünde heraus. Er lobte das große private Engagement mit dem die Interessengemeinschaft über die letzten Jahre den Kunstraum zu einer Einrichtung entwickelten. Trotz leerer Kassen sei es wichtig das diese Einrichtung auch in Zukunft weiter bestehe.
Der Kunstraum ist voll mit dieser Ausstellung. Voll in dem Sinne das man so viele unterschiedliche Arbeiten zu sehen bekommt. Dabei liegt der Schwerpunkt bei der Malerin auf das Experimentelle und bei den Skulpturen in der Vielfalt der Materialien. Edelgard de Ahna zeigt Bilder die in mehreren Schichten aufgebaut sind. Sie setzt viele Malwerkstoffe und Techinken ein um zu neuen Ergebnissen zu gelangen. Da findet sich eine Frottage-Arbeit neben Bildern die mit Eisenoxid und Oxidation spielen. In der farbigen Gestaltung gibt es ein Bild das mit vielen grau und grauähnlichen Tönen spielt, und andere die in ihrer Farbvielfältigkeit kaum zu übertreffen sind. Die Bilder bieten ein breites Studienfeld für Menschen deren Interesse sich auf handwerkliche Möglichkeiten in der Malerei richtet.
Baumbild von Edelgard de Ahna
Gudrun Denzel-Pfeil zeigt Arbeiten in Alabaster, Holz, Stahl und Stahl mit Bronze. Bei ihren Skulpturen sieht man das es auch immer darauf ankommt wie ein Objekt im Raum präsentiert wird. Ein Stuhl steht auf einer hölzernen Stele direkt am Eingang und bekommt viel Aufmerksamkeit. Er wird von den Gästen mit einem Thron verglichen. Im Schaufenster  liegt ein weiblicher Akt aus Alabaster, angestrahlt mit einer Lampe wie eine Ware. Im Nebenraum zwischen den Baummotivbildern von de Ahna steht ein polierter Stumpf der flehend seine Äste in die Höhe streckt. Still an der Wand und in einer Mauernische warten schlanke Schmiedearbeiten geduldig und verhalten. Gleich rechts vom Eingang drückt sich eine schwarze Holzsäule dürr in die Höhe dass man sie fast übersieht. Erst auf dem zweiten Blick erkennt man die beiden kleinen Köpfe am oberen Ende. Ein Kastanienstamm ist mit einer Kettensäge ausgehöhlt. Die scharfe Sägekette hat ein filigranes Muster hinterlassen.
Beiden Künstlerinnen ist gemein das sie offensichtlich auf der Suche sind. Auf der Suche nach was? Vielleicht suchen sie aus der unendlichen Fülle der materiellen Welt das eine Ideale, welches es nicht gibt, nicht geben kann aber unser Streben aus macht. Planen sie etwas Ruhe und Geduld ein für einen Besuch. Denn es gibt nicht nur viel zu sehen. Lassen sie sich auch in vielerlei Hinsicht durch die handwerkliche Vielfalt inspiriert.
Der Kunstraum Geestemünde hat geöffnet von Mo. - Fr. 16:00 bis 19:00 Sa. 12:00 bis 15:00 und So. 14:00 bis 17:00

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